Bauernkrieger und der Tod

Wach Aloys

Kaum eine andere Künstlerbiografie des 20. Jahrhunderts ist so von Widersprüchen geprägt, wie die von Aloys Wach(lmayr). Politisch zwischen der Agitation der Münchner Räterepublik, einem esoterisch christlichen Kunstschaffen bis hin zur posthumen Ablehnung als ein Braunauer Bürger, der sich für eine Ehrenbürgerschaft von Adolf Hitler eingesetzt hat, pendelt dieses Künstlerleben, das zu seinem Lebensende hin in der Zeit des Nationalsozialismus als „entartet“ eingestuft worden war – wobei allerdings eine seiner expressiv markanten Bauernkriegsdarstellungen als Titelbild der ersten Nummer von „Oberdonau“, der „Zeitschrift für Kunst und Kultur aus dem Heimatgau des Führers“ ausgewählt worden war. Er gilt heute als expressionistischer Künstler der ersten Stunde, gestaltete Kunstexperimente mit Rauschgiften aber auch tief spirituelle religiöse Glasfenster und schrieb mehrere literarische Texte und einen Roman. 

Bauernkrieger und der Tod