Es sind vor allem Ansichten seiner oberösterreichischen Lebensumgebung, die Hans Kobinger in vielen Bildkompositionen festhält. In seiner zweiten Lebenshälfte lebte der 1892 in Linz geborene Künstler am Grundlsee; so wurde die Landschaft des Salzkammergutes zu seinem bevorzugten Bildmotiv. Zumeist ohne die Darstellung von Menschen auskommend, konzentrieren sich Kobingers Landschaftskompositionen auf das malerische und graphische Erfassen von interessanten Geländeansichten, wobei auch die menschlich geschaffene Architektur thematisiert wird. Die große Fülle seiner Landschaftsbilder, die er in unterschiedlichsten Bildtechniken gestaltet, macht ihn zu einer Art „Bildchronisten“ seiner Lebensumgebung. Da viele seiner Werke in druckgraphischen Techniken entstehen, fand seine realistische Bildkunst mit besonderem Sinn für das Dekorative große Verbreitung – nicht nur in Österreich.