Robert Angerhofer gilt als ein wichtiger österreichischer Vertreter der sogenannten „Neuen Sachlichkeit“, einer kühl und distanziert mit großer zeichnerischer Präzision agierenden Kunstbewegung der Zwischenkriegszeit, speziell in Deutschland und Österreich. Seine Bildwerke fanden in der Zeit des Nationalsozialismus viel Anerkennung, nicht zuletzt aufgrund ihrer dem Herrschaftsregime entsprechenden Symbolsprache. Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte der Künstler komplett seine Bildinhalte. Nunmehr wurden die grausamen Erfahrungen der Kriegszeit, ihr permanenter Schrecken und die großflächigen Zerstörungen in höchst präzise geformter Bildsprache thematisiert.

In behutsamen Anklängen an kubistische Bilderfahrungen verschmilzt hier das sich groß aufbauende Gespensterwesen mit der umfassenden Zerstörungslandschaft um ihn herum – darunter, sehr viel kleiner dimensioniert, ist die Position des Bildbetrachters vorgesehen.